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Wie sieht der ideale Durstlöscher aus?

Stand:
Auf dem Markt tummeln sich unterschiedlichste Getränke. Doch nicht alle löschen den Durst gleich gut bzw. sind gut geeignet.
Seniorin hält Glas Wasser in der Hand und lächelt

Das Wichtigste in Kürze:

  • 1,5 Liter Flüssigkeit pro Tag sollen es sein. Ein Trinkplan für den Tag hilft den Überblick zu behalten.
  • Der beste und kalorienärmste Durstlöscher ist Wasser, egal ob aus Hahn oder Flasche.
  • Leitungswasser bietet aber viele Vorteile mit Blick auf Geldbeutel und Umwelt – und wird besser kontrolliert.
  • Near-Water-Getränke sind wie Säfte oder Limonaden keine guten Durstlöscher.
  • Kaffee ist kein Durstlöscher, darf aber trotzdem zur Tagestrinkbilanz dazu gezählt werden.
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Leitungswasser, natürliches Mineralwasser, Heil-, Quell- und Tafelwasser?

Wasser ist der beste Durstlöscher. Er ist kalorienarm und liefert darüber hinaus auch Mineralstoffe und Spurenelemente in unterschiedlichem Ausmaß. Wo liegt eigentlich der Unterschied zwischen den verschiedenen Wässern?

Leitungswasser ist der ideale Durstlöscher. Es ist in Deutschland überall von sehr guter Qualität und eines der am besten kontrollierten Lebensmittel. Sofern keine Bleileitungen im Haus sind, können Sie es problemlos trinken. Lassen Sie das Wasser vor der Benutzung zum Trinken immer so lange laufen, bis es kühl aus dem Hahn kommt. Dann ist es frisch.

Die Vorteile:

  • Leitungswasser ist circa 100 Mal preiswerter als Mineralwasser aus Flaschen und wird direkt frei Haus geliefert.
  • Die Klimabelastung durch Mineralwasser ist in Deutschland im Durchschnitt 600 Mal höher als bei Leitungswasser.

Natürliches Mineralwasser muss von ursprünglicher Reinheit sein. Es stammt aus unterirdischen, vor Verunreinigung geschützten Wasservorkommen. Abgefüllt wird es direkt vor Ort. Mineralwasser zeichnet sich durch seinen typischen Gehalt an Mineralstoffen, Spurenelementen oder auch Kohlensäure aus.

Quell- und Tafelwasser sind keine Mineralwässer. Für sie gelten die Grenzwerte der Trinkwasserverordnung. Quellwasser wird zwar auch aus einer unterirdischen Quelle entnommen. Diese muss aber nicht vor Verunreinigungen geschützt sein.

Tafelwasser ist meist ein aufbereitetes Trinkwasser, welches mit Mineralstoffen und Kohlensäure versetzt wurden. Tafelwasser kann an jedem beliebigen Ort, auch aus verschiedenen Wässern, gewonnen werden.

Heilwasser gilt als Arzneimittel und unterliegt wie alle Medikamente dem Arzneimittelgesetz. Seine vorbeugenden oder heilenden Eigenschaften müssen durch Studien nachgewiesen werden. Es soll nur nach ärztlicher Rücksprache getrunken werden.

Wenn Sie mehr über Trink-, Mineral- oder Tafelwasser wissen möchten, klicken Sie auf den verlinkten Beitrag.

Near-Water-Getränke

Sie sehen aus wie Wasser, schmecken aber süß und fruchtig: Near-Water-Getränke, auch Fitness,- Wellness- oder Aqua-Plus-Drinks genannt sind klare oder zart gefärbte Wässer. Die Fruchtabbildungen haben dabei nichts mit echtem Obst gemein.

Ihren Geschmack bekommen diese Getränke überwiegend durch billige Aromen, Süßstoffe oder Zucker. So kann ihr Kaloriengehalt bei 250 kcal pro Liter liegen. Zusätzlich enthalten Near-Water-Getränke oft einen Mix an zugesetzten Vitaminen und Mineralstoffen, die nicht nur überflüssig sind, sondern in großen Mengen auch schädlich sein können. Deshalb eignen sie sich nicht als Durstlöscher.

Erfrischungstränke

Erfrischungsgetränke wie Limonaden sind extrem beliebt. Sie sind meist sehr süß, und es gibt sie mit oder ohne Kohlensäure, teilweise mit Koffein und in vielen Geschmacksvarianten. Der Geschmack darf von Aromaextrakten und/oder natürlichen Aromen stammen, als Farbstoffe sind Beta-Carotin und Riboflavin, sowie für bestimmte Limonaden Zuckerkulör erlaubt. Außerdem sind Zucker und Süßstoffe zugegeben. Als Durstlöscher sind sie eher nicht geeignet, es sei denn man verdünnt sie noch mit Wasser.

Energy Drinks sind eine Sonderform der Erfrischungstränke mit einem sehr hohen Koffeingehalt und meist weiteren Zutaten wie Glucuronolacton, Taurin, Guarana sowie Extra-Vitaminen. Ein reichlicher Verzehr, vor allem in Kombination mit Alkohol, kann zu Herz-Kreislaufproblemen führen.

Fruchtsäfte

Säfte sind eher als Obst-Portion zu werten, aufgrund des hohen Zuckergehalts sind sie keine guten Durstlöscher. Besser ist es, sie dann mit Wasser zu Schorle (3:1 bis 7:1) zu verdünnen. Der hohe Gehalt an Fruktose (Fruchtzucker) ist für manche Menschen problematisch, kann zu Magen-Darm-Problemen führen. Bei selbstgepressten Säften können Pflanzenschutzmittel und Wachse von der Schale in den Saft übergehen, die richtige Vorbereitung ist wichtig. Bei Gemüsesäften ist häufig der hohe Salzgehalt ein Problem.

Wichtig: Fruchtsäfte bestehen grundsätzlich zu 100 Prozent aus Frucht. Fruchtsaftgetränke und Nektare dagegen enthalten deutlich weniger Fruchtanteil, hinzu kommen viel Wasser, Zucker oder Süßstoffe. In Fruchtsaftgetränken stecken außerdem Aromen (natürliches Fruchtaroma oder andere natürlichen Aromen), damit das Getränke dennoch intensiv nach der angegebenen Frucht schmeckt. Teilweise sind sie zusätzlich mit (überflüssigen) Vitaminen angereichert.

Kaffee als Durstlöscher?

Kaffee ist eines der Lieblingsgetränke der Deutschen und auch Senioren schätzen ihn. Die DGE empfiehlt: Aufgrund der anregenden Wirkung von Koffein auf Herz und Kreislauf, sind Kaffee oder koffeinhaltige Getränke nicht zum Durstlöschen geeignet. Dennoch, gegen den Genuss von bis zu vier Tassen Kaffee täglich ist nichts einzuwenden. Im Zweifel fragen Sie dazu Ihren Arzt.

Aufgrund des Gerbstoffgehaltes sind Wechselwirkungen mit Medikamenten möglich.

Tee gibt es in vielen Variationen

Viele Informationen rund um Tee gibt es bei Bundeszentrum für Ernährung. Aufgrund des Gerbstoffgehaltes sind bei Schwarz- und Grüntee Wechselwirkungen mit Medikamenten möglich. Das ist bei Früchtetees nicht der Fall.

Tee wird heute sehr häufig aromatisiert.

Kombucha

Kombucha ist ein mit Hilfe eines Bakterien-Hefe-Gemischs vergorener, gezuckerter Tee. Er enthält bis zu 2 % Alkohol. Häufig wird das Getränk als Heilmittel gegen allerhand Krankheiten angepriesen. Solche gesundheitsbezogenen Aussagen sind aufgrund von fehlenden wissenschaftlichen Nachweisen allerdings verboten.

Wer Kombucha selbst herstellt, muss auf eine einwandfreie Hygiene achten. Denn Keime wie Schimmelpilze können sich darin sehr gut vermehren und dadurch für immungeschwächte Personen zum Problem werden. Bei sachgemäßer Herstellung ist Kombucha allerdings ein unbedenkliches Erfrischungsgetränk.

Warm oder kalt?

Welche Temperatur ein Getränk haben sollte, ist in erster Linie ein Geschmacksfrage. Wenn es richtig heiß ist, sind lauwarme Getränke aber besser geeignet als eiskalte. Gerade an heißen Tagen bieten sich bestimmte Getränke als ideale Durstlöscher an.

Warum und wie viel Trinken wichtig ist, lesen Sie im verlinkten Beitrag.

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