Worauf sollte ich beim Lüften achten?
Wie oft und wie lange täglich gelüftet werden muss, um Schimmel und Bauschäden sowie dicke Luft durch Innenraumschadstoffe zu vermeiden, hängt von verschiedenen Faktoren ab:
- den eigenen Wünschen
- wie stark die Raumluft mit Feuchtigkeit, Gerüchen und Schadstoffen belastet ist
- wie gut das Gebäude gedämmt und wie luftdicht die Gebäudekonstruktion ausgeführt ist
- der Lage des Gebäudes, zum Beispiel freistehend auf dem Land oder in der Innenstadt
- dem Zuschnitt der Wohnung und der Orientierung der Fenster (Querlüften möglich?)
- der Jahreszeit und dem Außenklima (Wind und Wetter)
Daher ist es kaum möglich, allgemeine Empfehlungen für alle zu geben. Es gibt jedoch ein paar Grundregeln.
Die wichtigsten Lüftungs-Regeln im Überblick
1. Sorgen Sie für frische Luft: regelmäßig Stoß- oder Querlüften
Je mehr Personen sich im Haushalt befinden und je aktiver sie sind, desto öfter muss täglich gelüftet werden: kurz durch ein oder mehrere weit geöffnete Fenster (Stoßlüften) oder quer durch die Wohnung (Querlüften). Das sorgt schnell für frische Luft. Im Winter bei niedrigen Außentemperaturen oder Wind reichen drei bis fünf Minuten. Im Frühjahr oder Herbst kann der komplette Luftaustausch zehn bis 20 Minuten dauern. Aus hygienischen Gründen sollte mindestens drei bis vier Mal pro Tag die Luft komplett ausgetauscht werden. Wenn Sie den ganzen Tag abwesend sind, ist es wichtig, zumindest morgens und abends zu lüften.
2. Vertreiben Sie die Feuchtigkeit: sofort nach dem Duschen, Baden, Kochen oder Schlafen lüften
Feuchte Luft sofort nach dem Baden, Duschen und Kochen austauschen. Auch das Schlafzimmer gleich nach dem Aufstehen gut durchlüften und anschließend tagsüber auf mindestens 16 Grad Celsius beheizen. Je höher die Luftfeuchtigkeit und niedriger die Raumtemperatur, umso größer ist das Schimmelrisiko. Doch Heizen und Lüften sowie Temperatur und Luftfeuchtigkeit müssen immer zusammen betrachtet werden. Wie niedrig die Luftfeuchtigkeit sein sollte, hängt vom Bauzustand und der Außentemperatur ab: In einem gut gedämmten Gebäude bereitet ein Wert von ca. 60 Prozent in der Wohnung für einige Zeit vielleicht keine Probleme, bei schlechter Gebäudedämmung können an kalten Tagen schon 40 Prozent für die Wärmebrücken und in Raumecken zu viel sein. Liegt die Luftfeuchtigkeit längere Zeit über 50 Prozent, sollte gelüftet werden. Spätestens aber dann, wenn die Fensterscheiben von innen beschlagen.