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Wärmepumpendiebstahl – So können Sie das Risiko minimieren

Pressemitteilung vom
Verbraucherzentrale Schleswig-Holstein gibt Tipps worauf Sie achten können.
Eine Wärmepumpe auf einem eigenen Fundament vor einer Hauswand

Wärmepumpen befinden sich aufgrund ihrer Beschaffenheit nicht im, sondern außerhalb des Gebäudes. Dies macht die hochpreisigen Geräte auch für Diebe interessant. Versicherungen zahlen im Schadensfall jedoch nicht automatisch. Damit es gar nicht erst zum Streit mit der Versicherung kommt, können bauliche Maßnahmen helfen, das Risiko eines Diebstahls zu minimieren. 

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Umzäunt oder im Käfig  

Eine Möglichkeit, eine Wärmepumpe vor einem Diebstahl zu sichern, können bauliche Maßnahmen sein. Hierbei sollte unbedingt auf die Luftdurchlässigkeit des Materials geachtet werden. Eine Mauer aus Ziegelsteinen oder ein Verschlag aus Holz eignen sich jedoch nicht. Damit die Geräte effizient funktionieren, benötigen die Geräte uneingeschränkt Luft. Die Umzäunung der Wärmepumpe, beziehungsweise die Sicherung durch einen Käfig gewährleisten eine ausreichende Luftzufuhr und eignen sich daher besonders. Jedoch ist die künftige Instandhaltung der Geräte zu berücksichtigen und wartungsintensive Teile sind daher leicht zugänglich zu halten. 

Festschrauben und Verschweißen

Wärmepumpen werden in der Regel auf einem eigenen freistehenden Betonfundament platziert. Daher kann auch ein Verschrauben der Geräte ins Fundament infrage kommen. Abreißmuttern können das Diebstahlrisiko weiter verringern. Sie lassen sich nur mit Spezialwerkzeug entfernen. Mit handelsüblichem Werkzeug reißen die Muttern. Ein Lösen der Schraube ist dann nicht ohne weiteres möglich. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, kann die Schrauben mit Schweißpunkten fixieren. 

Außer Reichweite - Flachdach oder Dachterrasse ein sicherer Ort?

Neben baulichen Sicherungsmaßnahmen ist der Ort, an dem die Wärmepumpe installiert wird, ein weiterer Sicherheitsfaktor. Wer das Gerät außerhalb der Reichweite von Langfingern platzieren möchte, kann Wärmepumpen an der Hauswand installieren lassen. Doch Vorsicht: Nicht jede Wärmepumpe eignet sich für die Wandmontage. 

Etwas einfacher mit der Planung des Wärmepumpenstandortes haben es Bauherren: Immer mehr angehende Eigenheimbesitzer setzen bei ihren Neubauten auf ein Flachdach. So lassen sich nicht nur Dachschrägen im obersten Geschoss vermeiden. Besitzt das Dach die notwendige Tragfähigkeit, kann es ein geeigneter Ort für eine Wärmepumpe sein. Gleiches gilt für eine Dachterrasse. Da manche Wärmepumpen bis zu 400 Kilogramm wiegen können, sollte rechtzeitig von einem Statiker geprüft werden, ob das jeweilige Dach für eine Montage infrage kommt. 

Auch die Geräuschentwicklung einer Wärmepumpe ist ein nicht unwesentlicher Faktor bei der Auswahl des Standortes. 

Diebstahl während der Bauphase

Was aber, wenn zwischen Lieferung und Einbautermin mehrere Wochen liegen? In den bundesweiten Medien wird von Fällen berichtet, in denen Wärmepumpen von den Baustellen gestohlen wurden. Eine Bauleistungs- oder eine Bauwesenversicherung kann grundsätzlich Schutz gegen Diebstahl auf der Baustelle bieten. Jedoch verhält sich der Versicherungsschutz der Bauleistungs- und Bauwesenversicherung in puncto Wärmepumpe wie der Schutz einer Gebäudeversicherung: Einen standardmäßigen Versicherungsschutz für Wärmepumpen gibt es nicht. Auch während der Bauzeit sollten Verbraucher daher ihre Policen vorab prüfen und den Schutz der Wärmepumpe mit in den Versicherungsschutz mit aufnehmen lassen. Verbraucher können hierzu das Beratungsangebot zum allgemeinen Versicherungsrecht der VZSH in Anspruch nehmen.

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