Ihr gemeinnütziger Verein für Information, Beratung, Bildung und Interessenvertretung.

 

Ablageorte für Pakete: Besser Paketbox oder Abholstation statt Carport

Pressemitteilung vom
Persönlicher Kontakt ist in der Coronazeit zum Risiko geworden. Darauf reagieren Paketdienstleister mit der Aufforderung an ihre Kundinnen und Kunden, einen Ablageort auf ihrem Grundstück anzugeben. So können Paketboten die Sendung kontaktlos und ohne Klingeln abliefern.
abgestelltes Paket vor einer Terrassentür

Persönlicher Kontakt ist in der Coronazeit zum Risiko geworden. Darauf reagieren Paketdienstleister mit der Aufforderung an ihre Kundinnen und Kunden, einen Ablageort auf ihrem Grundstück anzugeben. So können Paketboten die Sendung kontaktlos und ohne Klingeln abliefern. Die Gefahr dabei ist, dass Pakete verschwinden und der Paktdienst dann nicht für den Verlust haftet.

Off

Wenn eine Lieferung nicht ankommt, müssen Empfänger dafür nicht bezahlen – vorausgesetzt, sie haben bei einem Unternehmen bestellt. Händler dürfen den Kaufpreis erst dann fordern, wenn die Ware den Empfänger erreicht hat. Sie tragen die Verantwortung dafür, dass die Bestellung geliefert wird. „Wenn nichts ankommt, ist der Händler der Ansprechpartner und muss im Zweifel für Ersatz sorgen“, sagt Kerstin Heidt, Juristin bei der Verbraucherzentrale Schleswig-Holstein. Anders sind die Regeln, wenn man dem Paketdienst eine Abstellgenehmigung erteilt und für Pakete einen Ablageort angibt. Die Haftung für Verlust und Beschädigung nach Ablage der Sendung schließen die Zusteller in ihren Allgemeinen Geschäftsbedingungen meist aus. Das Risiko liegt dann beim Empfänger.

Eine Abstellerlaubnis kann man dauerhaft oder für ein einzelnes Paket geben. Das funktioniert bei manchen Anbietern per Klick auf der Website, bei anderen nur schriftlich per Formular. Mit dieser Genehmigung darf der Zusteller das Paket am vereinbarten Ort ablegen, ohne zu klingeln. Als mögliche Ablageorte nennen Paketdienste unter anderem Terrasse, Garage, Carport oder Gartenhaus. „Das hat allerdings einen Haken: Solche Orte sind für jeden frei zugänglich und so sind die Pakete nicht vor Dieben geschützt“, so Kerstin Heidt. 

Tipps für sichere Lieferorte

  • Wer regelmäßig Lieferungen erwartet, ist mit einer abschließbaren Paketbox, also einem XXL-Briefkasten zuhause, auf der sicheren Seite.
  • Viele Onlineshops bieten die Möglichkeit an, Bestellungen in eine Filiale schicken zu lassen. Dort kann man die Ware abholen. Ein Vorteil: Kleidung kann man oft gleich vor Ort anprobieren und bei Nichtgefallen im Shop lassen.
  • Einige Paketdienstleister liefern auf Wunsch an Paketstationen mit Schließfächern. Diese sind in der Regel rund um die Uhr zugänglich.
  • Bei vielen Paketdiensten kann man Bestellungen an eine Filiale liefern lassen und dort abholen, ist dabei allerdings an die Öffnungszeiten gebunden.


Abstellen vor der Haustür nur nach Vereinbarung

Vor der Haustür dürfen Zusteller Pakete nur dann abstellen, wenn der Empfänger sein Einverständnis erklärt hat. Ist das nicht der Fall, braucht der Paketbote die Unterschrift des Empfängers.

Logo post-ärger.de

Info-Portal "Post-Ärger.de"

Bei Ärger mit Brief und Paket: "Post-Ärger.de" gibt rechtliche Infos und Tipps.

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung wiedergibt.
Ein Paar prüft die Rechung

Betrügerische Inkassoschreiben: Auf diese Konten sollten Sie nichts überweisen

Regelmäßig erhalten Verbraucher:innen betrügerische Inkassoschreiben. Die Verbraucherzentrale Brandenburg veröffentlicht Nummern von Konten, auf die Sie kein Geld überweisen sollten, die sogenannte Schwarzliste.
Hand zieht Scheine aus dem Geldautomaten

Musterfeststellungsklage gegen Sparkasse KölnBonn

Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) und die Sparkasse KölnBonn haben sich auf einen Vergleich geeinigt. Dadurch können betroffene Verbraucher:innen unkompliziert pauschale Zahlungen erhalten.
Hintergrund: Die Sparkasse KölnBonn hat in der Vergangenheit einseitig Gebühren erhöht oder neu eingeführt ohne dass die Kund:innen aktiv zugestimmt hätten. Sie lehnte es ab, solche Gebühren zurückzuzahlen. Der vzbv führte deshalb eine Musterklage, eine Art Sammelklage, gegen die Sparkasse.

Sparkasse KölnBonn: Vergleich beendet Verfahren

Der Verbraucherzentrale Bundesverband e.V. (vzbv) hat sich erfolgreich mit der Sparkasse KölnBonn zu einseitig erhöhten Kontoführungsgebühren verglichen. Rund 700 Verbraucher:innen, die sich der Musterfeststellungsklage angeschlossen hatten, erhalten in den nächsten Monaten Vergleichsangebote von der Sparkasse. Die angebotenen pauschalen Beträge liegen je nach Fall entweder bei 60 Euro oder bei 195 Euro.