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Burger, Döner und Obst: Fastfood und Klimaschutz muss kein Widerspruch sein

Pressemitteilung vom
Burger und Döner sind sehr beliebt - aber sind sie eigentlich schlecht für das Klima? Ganz so leicht lässt sich das nicht beantworten. Denn die Klimabilanz von Lebensmitteln hängt stark von deren Herkunft, Zusammensetzung und Saison ab. Mit mehreren digitalen Tools bieten die Verbraucherzentralen Verbraucherinnen und Verbrauchern eine Möglichkeit, den eigenen Einfluss auf Umwelt und Klima unkompliziert einzuschätzen.
Ein Bürger auf einem Tablett
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Vegan oder mit Fleisch, Anbaumethode, Aufzucht, Transportwege – viele Faktoren, die mit unserer Ernährungsweise und Lebensmittelauswahl zusammenhängen, haben einen Einfluss auf die Umwelt. „Wer klimafreundlich essen möchte, stößt im Alltag rasch an seine Grenzen. Alltagsstress verleitet häufig dazu, auf schnell verfügbare Mahlzeiten zurückzugreifen. Klimaschutz als abstraktes Ziel gerät dann auch schnell in den Hintergrund“, erklärt Kristina Rerich, Ernährungsexpertin der Verbraucherzentrale Schleswig-Holstein (VZSH).

Klimabilanz von Fastfood – auf die Zutaten kommt es an

Dass Klimaschutz auch bei dem Genuss von Fastfood möglich ist, veranschaulichen die beiden Online-Tools „Wie klimafreundlich ist Dein Burger?“ und „Wie klimafreundlich ist Dein Döner?“ der Verbraucherzentralen. Wer ein Gefühl dafür bekommen möchte, wie sich die Auswahl an Zutaten auf das Klima auswirkt, kann seinen Döner oder sein Burger-Menü digital zusammenstellen. Die Tools zeigen anschließend an, wie sich die Zusammenstellung auf die CO2-Bilanz auswirkt. 
„Mit beiden Tools haben Verbraucher die Möglichkeit, sich bewusst zu machen, welche Rolle Regionalität, Saisonalität und die Wahl einer pflanzlichen Alternative spielen. Klimaschutz muss nicht kompliziert sein, schon ein paar kleine Entscheidungen können viel bewirken“, so Rerich. Das gilt nicht nur für Fastfood.

Tomaten problematisch für das Klima?

Die Tools zeigen auch, dass selbst ein Tomatensalat schlecht für den individuellen ökologischen Fußabdruck sein kann. Denn dafür ist gerade im Winter wichtig zu klären, woher die Früchte kommen: Sind sie importiert oder kommen sie aus heimischem Anbau? Die Antwort auf die Frage, welche Wahl die klimafreundlichere ist, überrascht: Es sind die Tomaten aus Südeuropa. Sie schneiden besser ab als solche, die hierzulande in beheizten Gewächshäusern angebaut werden.

Obst und Gemüse – Herkunft spielt eine Rolle

Obst und Gemüse sind frisch, unverarbeitet und gesund. Viele Sorten sind ganzjährig erhältlich, stammen jedoch oft aus fernen Ländern. Mit einem Online-Tool zur Herkunft von Obst und Gemüse bieten die Verbraucherzentralen die Möglichkeit, die Herkunft verschiedener Erzeugnisse nachvollziehen zu können und unterstützen dabei, klimaschonendere Entscheidungen beim Einkauf zu treffen. 

Informationsangebote rund um klimabewusste Ernährung

Zusätzlich zu den digitalen Info-Tools bietet die VZSH auch Vorträge zur klimabewussten Ernährung an. Für Schulklassen eignet sich der Workshop „Klimaschutz schmeckt“. Hier lernen Kinder und Jugendliche mehr über den Zusammenhang zwischen Klima und dem täglichen Essen.
Einen Überblick über weitere Ernährungsthemen gibt es auf der Homepage der VZSH.

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