Was ist bisher bekannt?
Es kursieren Meldungen über ein angebliches Datenleck bei PayPal. Demnach sollen Zugangsdaten inklusive Klartext-Passwörtern von Millionen PayPal-Nutzern im Darknet angeboten werden. PayPal betont, dass es bisher keinen neuen Sicherheitsvorfall gebe. Es könnte sich um ältere Daten handeln, die jetzt wieder auftauchen. Eine unabhängige Bestätigung der Echtheit existiert noch nicht. Wer das Risiko in der aktuellen Situation wie auch bei künftigen Datenabflüssen minimieren möchte, kann bereits jetzt tätig werden.
Welche Risiken bestehen?
Gerade in der aktuellen Situation besteht die Gefahr, dass Trittbrettfahrer die öffentliche Aufmerksamkeit ausnutzen und gezielt Phishing-Kampagnen starten und gefälschte E-Mails versenden. Verbraucher sollten sich daher nicht von vermeintlichen Warnungen oder Schutzangeboten verunsichern lassen, die sie auf dubiose Webseiten locken oder zur Eingabe ihrer Zugangsdaten auffordern.
Was Sie jetzt tun können
Niemals auf Links in verdächtigen E-Mails klicken: Änderungen an Einstellungen oder sicherheitsrelevanten Funktionen sollten ausschließlich direkt über die PayPal-Webseite oder die offizielle App vorgenommen werden. Um sich zusätzlich vor Schadsoftware zu schützen, die Zugangsdaten auslesen könnte, sollte zudem die Antiviren-Software stets aktuell gehalten werden.
Passwort ändern – Zwei-Faktor-Authentifizierung aktivieren: Ein erster aktiver Schritt ist es, das Passwort zu ändern und ein starkes, einmaliges Passwort für das PayPal-Konto zu nutzen. Für die sichere Verwaltung der Zugangsdaten empfiehlt sich der Einsatz eines Passwort-Managers oder moderner Passkeys. Diese erleichtern nicht nur die Verwendung komplexer Passwörter, sondern bieten auch eine zukunftssichere und komfortable Möglichkeit, Online-Accounts vor unbefugtem Zugriff zu schützen.
Noch sicherer wird es, wenn Nutzer zusätzlich eine Zwei-Faktor-Authentifizierung aktivieren. Selbst wenn Angreifer ein Passwort kennen, fehlt ihnen dadurch der zweite Faktor, um Zugang zu und Kontrolle über das Konto zu erhalten.
Keine Mehrfachverwendung eines Passwortes: Besonders riskant wird es, wenn Passwörter mehrfach verwendet werden. In diesem Fall könnten Angreifer mit den erbeuteten Daten nicht nur auf das PayPal-Konto, sondern auch auf weitere Konten zugreifen, die mit dem gleichen Passwort geschützt sind.
Kontoaktivität kontrollieren: Verbraucher sollten zusätzlich regelmäßig ihre Kontobewegungen kontrollieren, um ungewöhnliche Logins oder unautorisierte Zahlungen schnell zu erkennen.
Weitere Informationen finden Sie hier.
Prüfen, ob man von einem Datenleck betroffen ist
Wer wissen möchte, ob die eigenen Login-Daten von einem Datenleck betroffen sind, kann dies auf Webseiten wie beispielsweise https://leakchecker.uni-bonn.de/, https://sec.hpi.uni-potsdam.de/ilc/search? oder haveibeenpwned.com überprüfen. Mit der Eingabe der E-Mailadresse prüfen die Seiten, ob sie mit den Datenabflüssen bekannt gewordener Vorfälle übereinstimmt. Weitere Informationen zur allgemeinen Prüfung der eigenen Daten finden Sie hier.