Habe ich ein paar Kilos zu viel oder zu wenig? Auf diese Frage kann der Body-Mass-Index, kurz BMI, Antworten geben. Berechnen können Sie ihn mit unserem BMI-Rechner. Je nach Körperbau liefert der BMI aber nicht immer zuverlässige Ergebnisse – dann sind andere Messgrößen sinnvoller.
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Das Wichtigste in Kürze:
- Der Body-Mass-Index (BMI) hilft Ihnen dabei, Ihr Körpergewicht einzuschätzen. Er ergibt sich aus dem Verhältnis von Körpergewicht zu Körpergröße. Die Verbraucherzentrale bietet Ihnen einen kostenlosen BMI-Rechner.
- Der BMI kann bei sehr muskulösen Menschen sowie bei besonders kleinen oder großen Personen zu falschen Ergebnissen führen.
- Er macht keine Aussage zur Verteilung des Körperfetts. Hier eignen sich andere Messgrößen, wie der Taillenumfang oder das Taillen-Hüft-Verhältnis.
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Was ist der Body-Mass-Index?
Der Body-Mass-Index, kurz BMI, ist ein gängiges Maß, um das eigene Gewicht richtig einzuschätzen. Um Ihren BMI zu berechnen, benötigen Sie zwei Angaben: Ihr aktuelles Körpergewicht in Kilogramm und Ihre Körpergröße. Je nach Höhe des errechneten Werts lässt sich erkennen, ob Sie Normalgewicht haben, unter- oder übergewichtig sind. Anhand der folgenden Formel, können Sie Ihren BMI selbst berechnen:
Body-Mass-Index = Körpergewicht : (Körpergröße)²
Ein Beispiel: Eine 30-jährige Frau mit einem Körpergewicht von 65 Kilogramm hat bei einer Körpergröße von 1,70 Metern einen BMI von 22,49 und ist damit normalgewichtig.
Sie können Ihren BMI auch ganz einfach über unseren Body-Mass-Index-Rechner automatisch berechnen lassen. Tragen Sie hierzu Ihr Gewicht in Kilogramm und Ihre Größe in Zentimetern in die Felder ein.
BMI-Rechner der Verbraucherzentrale
Was sagt mir der errechnete BMI-Wert?
- Ein BMI-Wert unter 18,5 gilt als untergewichtig und ist aus gesundheitlichen Gründen nicht erstrebenswert. Liegt er unter 14,5, wird bereits der Stoffwechsel im Gehirn beeinträchtigt. Wenn jetzt keine ärztliche Hilfe gesucht wird, droht Lebensgefahr!
- Ein BMI-Wert zwischen 18,5 und 24,9 bezeichnet man als Normalgewicht.
- Bei einem BMI-Wert zwischen 25 und 29,9 liegt ein leichtes Übergewicht vor.
- Von schwerem Übergewicht (Adipositas) spricht man bei einem Wert über 30. Hier ist eine Gewichtsreduktion angebracht, um gesundheitlichen Beeinträchtigungen durch Folgeerkrankungen vorzubeugen.
Ihr BMI ist höher als 25 und Sie fragen sich, wie Sie das ändern können? Mit der richtigen Ernährungsweise können Sie sowohl Ihr Gewicht als auch Ihre Gesundheit und Ihr Wohlbefinden positiv beeinflussen. Wertvolle Tipps hierzu finden Sie in unserem Ratgeber "Gewicht im Griff".
Bei der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung finden Sie weitere Informationen zu Essstörungen.
Wie aussagekräftig ist der BMI im Bezug auf meine Gesundheit?
Der BMI ist eine schnelle und einfache Methode, das eigene Gewicht einzuordnen. Er weist aber auch einige Schwächen auf. Der BMI legt lediglich die Körpermasse – also das Gewicht – zugrunde. Eine wesentliche Rolle für die gesundheitliche Einordnung spielt allerdings auch der Anteil von Fett- und Muskelmasse im Körper.
So kann es Menschen, die viel Sport treiben und damit auch viel schwere Muskelmasse besitzen, passieren, dass sie anhand der Berechnung des BMI fälschlicherweise als übergewichtig eingeordnet werden.
Diese falsche Einschätzung des BMI ergibt sich auch bei sehr großen (über 190 cm) und kleinen Personen (unter 150 cm).
Nicht zuletzt erlaubt der BMI keine Aussage darüber, wie das Fett im Körper verteilt ist. Fett ist nicht gleich Fett. So ist Bauchfett besonders gesundheitsschädlich und mit Krankheitsrisiken verbunden, weil es hormonell aktiv ist und Entzündungen im Körper fördert.
Welche Messgrößen eignen sich zur Beurteilung der Fettverteilung?
Ergänzend zum BMI gibt es verschiedene Methoden zur Abschätzung von Krankheitsrisiken durch eine bauchbetonte (viszerale) Adipositas.
- Die Messung des Taillen-Umfangs erfolgt mit einem Maßband, das auf der Hälfte der Strecke zwischen oberem Hüftknochen und unterster Rippe angelegt wird. Von einer viszeralen Adipositas wird ab Werten von mehr als 80 cm bei Frauen und mehr als 94 cm bei Männern gesprochen. Ein deutlich erhöhtes Risiko für Erkrankungen des Herzens und des Stoffwechsels liegt vor, wenn dieser Wert bei Männern mehr als 102 Zentimeter und bei Frauen mehr als 88 Zentimeter beträgt.
- Das Verhältnis von Taille zu Hüfte (Waist-to-Hip-Ratio) wird ermittelt, indem der Taillen-Umfang (s.o.) durch den Umfang der Hüfte (gemessen an der breitesten Stelle der Hüfte) geteilt wird. Ergebnisse über 0,85 bei Frauen und 0,9 bei Männern sind mit erhöhten Krankheitsrisiken verbunden.
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