Ihr gemeinnütziger Verein für Information, Beratung, Bildung und Interessenvertretung.

 

Patientenbeauftragte der Bundesregierung besuchte Verbraucherzentrale

Pressemitteilung vom
Die Patientenbeauftragte der Bundesregierung, Prof. Dr. Claudia Schmidtke (CDU), informierte sich am Freitag bei ihrem Besuch in der Beratungsstelle über die Herausforderungen für Verbraucher im Hinblick auf Gesundheit und Pflege.
Off

Viele Menschen suchen Rat bei der Verbraucherzentrale, weil sie fachliche Unterstützung bei schwierigen Entscheidungen brauchen oder ihre Rechte gegenüber Anbietern nicht durchsetzen können. Häufig geht es dabei auch um Konflikte mit Krankenkassen über Kosten für Behandlungen, Hilfsmittel und Reha-Maßnahmen.

Mehr Transparenz bei den Krankenkassen

Die Patientenbeauftragte Prof. Dr. Claudia Schmidtke nutzte einen Besuch in ihrem Wahlkreis Lübeck, um sich bei der Verbraucherzentrale Schleswig-Holstein (VZSH) ein Bild über die Probleme und Herausforderungen der ratsuchenden Patienten zu machen. Im Gespräch mit VZSH-Vorstand Stefan Bock ging es unter anderem um die mangelnde Transparenz von Entscheidungen der Krankenkassen. „Über die Qualität der Arbeit von Krankenkassen, also ob und wie serviceorientiert Krankenkassen im Krankheitsfall Leistungen erbringen, wissen Patientinnen und Patienten nur wenig. Wenn Krankenkassen Informationen zu ihrem Leistungsverhalten, etwa Bewilligungs- und Ablehnungsquoten transparent und öffentlich zur Verfügung stellen würden, könnte das für Patientinnen und Patienten bei der Wahl ihrer Krankenkasse von großem Nutzen sein“, betonte die Patientenbeauftragte. Die Verbraucherzentrale unterstützt dieses Anliegen. Aus Sicht der Verbraucherzentrale sollten die Krankenkassen die Anzahl ihrer abgelehnten Anträge von Patienten sowie erfolgreiche Widersprüche regelmäßig veröffentlichen. 

Unabhängige Information zu Individuellen Gesundheitsleistungen

Ein weiteres Thema waren Individuelle Gesundheitsleistungen (IGeL) und Privatleistungen, die Ärzte und Kliniken anbieten. Diese zusätzlichen Leistungen müssen Patienten aus eigener Tasche bezahlen, weil sie nicht zum Leistungsumfang der gesetzlichen Krankenkassen gehören. Patienten werden dabei mit vielen Angeboten für Früherkennungs- und Vorsorgeuntersuchungen konfrontiert. Die Vertreter der Verbraucherzentrale und Prof. Schmidtke waren sich einig, dass hier eine unabhängige Information besonders wichtig ist, damit sich Patientinnen und Patienten in Ruhe und ohne Druck für oder gegen eine Individuelle Gesundheitsleistung entscheiden können. Die Patientenbeauftragte hat zur Unterstützung der Patienten einen Flyer zu dem Thema mit wichtigen Informationen zusammengestellt, der hier zum Herunterladen zur Verfügung steht.
 

Hände ziehen an einem Seil

Wir setzen uns für Sie ein!

Wir kämpfen für Ihre Rechte und Interessen. Dazu pflegen wir einen intensiven Austausch mit politischen Entscheidern, bringen Stellungnahmen und Initiativen ein. Wir beobachten mit den anderen Verbraucherzentralen das Verhalten von Unternehmen und gehen gemeinsam gegen Rechtsverstöße vor.

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung wiedergibt.
Reichstagsgebäude in Berlin, Foto: Fotolia.de - niroworld

Bilanz des vzbv nach Ampel-Aus: Vieles ist offen geblieben

Die Ampel-Regierung wollte mehr Fortschritt wagen und sich für Verbraucher:innen stark machen. Die Bilanz des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv) nach Ende der Regierungszeit ist durchwachsen.
Lachender Mann mit Geldscheinen in der Hand

Vergleich mit primaholding: Unternehmen erstatten teils vierstellige Beträge

Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) hatte mit primastrom, voxenergie und nowenergy einen Vergleich geschlossen. Es ging dabei um überhöhte Preise und unangemessene Vertragslaufzeiten. Bis zum 31. Dezember 2024 konnten Sie sich an die Unternehmen wenden und sich auf den Vergleich berufen.
Hände an Taschenrechner über Verträgen

Musterfeststellungsklage gegen EOS Investment GmbH

Die EOS Investment GmbH beauftragt mit der Beitreibung eigener Forderungen an Verbraucher:innen die EOS Deutscher Inkasso-Dienst GmbH (EOS DID). Das Unternehmen treibt so nach Ansicht des vzbv Inkassokosten künstlich zu Lasten der Betroffenen in die Höhe.