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Illegaler Handel mit Hundewelpen: Verbraucher zahlen drauf

Pressemitteilung vom
Kriminelle Geschäfte mit Hundewelpen blühen seit Jahren und haben in der Coronazeit Hochkonjunktur. Skrupellose Händler bieten zu vermeintlichen Schnäppchenpreisen junge Hunde aus dem Ausland an und machen damit Profit. Wer sich darauf einlässt, fördert das Geschäft mit dem Tierleid.
Rottweiler-Welpe liegt am Boden und äugt nach oben

Kriminelle Geschäfte mit Hundewelpen blühen seit Jahren und haben in der Coronazeit Hochkonjunktur. Skrupellose Händler bieten zu vermeintlichen Schnäppchenpreisen junge Hunde aus dem Ausland an und machen damit Profit. Wer sich darauf einlässt, fördert das Geschäft mit dem Tierleid und geht ein finanzielles Risiko ein.
 

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In der Coronazeit ist die Nachfrage nach Haustieren gestiegen. Die Tierschutzorganisation Tasso verzeichnete bei den Anmeldungen in ihrem Haustierregister im vergangenen Jahr zeitweise einen Anstieg um 25 Prozent. Diesen Trend nutzen kriminelle Tierhändler für ihre Geschäfte. Im Internet werben Hundeverkäufer mit Welpenfotos und bieten junge Hunde zu Schnäppchenpreisen an. Die Bedingungen sind oft fragwürdig. „Auffallend günstige Preise und der Verkauf von Tieren auf Parkplätzen oder Autobahnraststätten sind Alarmzeichen für illegalen Welpenhandel“, sagt Kerstin Heidt, Referentin für Verbraucherrecht bei der Verbraucherzentrale Schleswig-Holstein. In einem aktuellen Fall aus Schleswig-Holstein hatte ein Hundehändler mit der kostenlosen Lieferung von Welpen geworben. Angeblich hatte er Gutscheine von einem Spediteur erhalten, um fünf Hunde durch mehrere europäische Länder zu transportieren. Per Chat hatte der Händler Fotos geschickt und zur Eile gedrängt: Der Interessent sollte sich schnell entscheiden und einen Gutschein nutzen, um die Versandkosten zu sparen. „Diese Masche mit dem Zeitdruck ist ein beliebtes Mittel bei unseriösen Händlern, um Verbraucher zu unüberlegten Kaufentscheidungen zu bewegen“, so Heidt. 

Hohe Tierarztkosten für kranke und verwahrloste Hunde

Häufig kommen die Tiere aus dem Ausland und müssen Transporte über tausende Kilometer überstehen. Viele werden zu früh von der Mutter getrennt und sind krank. „Neben dem Leid der Tiere bringen solche Geschäfte für die Käufer hohe Risiken und Nachteile“, so die Juristin. „Oft fallen hohe Tierarztkosten für die Behandlung der kranken Welpen an. Im schlimmsten Fall stirbt der Hund oder wird chronisch krank.“ Wenn der unseriöse Händler dann abtaucht und nicht erreichbar ist, haben Käufer keine Chance, einen Anspruch auf Gewährleistung oder Schadensersatz durchzusetzen. Der Hundekauf zum vermeintlichen Schnäppchenpreis wird damit schnell zur Kostenfalle. 

Das ist wichtig beim Kauf eines Welpen

  • Seriöse Züchter bieten an, Welpen und Muttertier in ihrer Umgebung kennen zu lernen, sich die Tierhaltung anzusehen und einen Hund selbst auszusuchen. Sie beschränken sich auf wenige Tiere und Rassen.
  • Gute Züchter und Vermittler geben ein Tier nicht einfach so aus der Hand. Sie führen ausführliche Vermittlungsgespräche mit den Interessenten und informieren über Verantwortung und laufende Kosten für ein Tier.
  • Beim Umzug ins neue Zuhause sollte der Welpe mindestens 12 Wochen alt sein. Hunde aus dem Ausland müssen mindestens 15 Wochen alt sein. Der Händler muss einen EU-Heimtierausweis und ein tierärztliches Gesundheitszeugnis vorlegen, der Hund muss nachweislich einen Mikrochip tragen.
  • Wer die hohen Kosten für einen Hund vom Züchter nicht zahlen kann oder will, findet im örtlichen Tierheim vielleicht einen vierbeinigen Freund. Dort warten viele Hunde auf ein neues Zuhause und es gibt eine ausführliche Beratung.

Wer den Verdacht hat, an einen illegalen Welpenhändler geraten zu sein, sollte sich an die Polizei wenden. Grundsätzlich bedeutet die Anschaffung eines Hundes oder einer Katze eine Entscheidung für viele Jahre und will gut überlegt sein. Neben Fragen der Haltung und Betreuung spielen auch die Finanzen eine Rolle. Für Futter und Zubehör, Impfungen, Behandlungen beim Tierarzt, Steuern und Versicherungen fallen für einen Hund laufende Kosten an, die sich auf mindestens 500 bis 1.000 Euro pro Jahr summieren.
 

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