Menschen, die aufgrund gestiegener Energiepreise und Teuerungen in anderen Lebensbereichen in finanzielle Notlagen geraten sind oder künftig davon betroffen sein könnten, sollen den geplanten niedrigschwelligen Informations- und Beratungsangeboten profitieren. Verbraucherschutzminister Werner Schwarz überreichte heute (28. Juli) einen Förderbescheid in Höhe von 2,4 Millionen Euro an VZSH-Vorstand Stefan Bock.
„Rasant gestiegene Energie- und Lebensmittelpreise sowie hohe Abschlagszahlungen sind für viele Verbraucherinnen und Verbraucher in Schleswig-Holstein eine große Herausforderung. Die Krisenzeiten haben gezeigt, wie wichtig der Verbraucherschutz in unserem Land ist. Wir müssen alles dafür tun, um den Menschen Hilfestellungen und Sicherheit zu geben. Mit der Bereitstellung zusätzlicher Landesmittel schaffen wir die nötige Planungssicherheit und Flexibilität für die Arbeit der Verbraucherzentrale Schleswig-Holstein rund um das Thema Energie. Ziel ist es, Verbraucherinnen und Verbraucher bei konkreten Problemlagen noch besser und passgenau beraten zu können. Vor allem Geringverdienende brauchen unsere Unterstützung
“, sagte Verbraucherschutzminister Schwarz.
„In den vergangenen 24 Monaten haben die Menschen in Schleswig-Holstein viel durchmachen müssen. Die Energiepreiskrise und daraus resultierende Teuerungen in allen Lebensbereichen haben viele Verbraucherinnen und Verbraucher in finanzielle Notlagen gebracht. Menschen, die bereits zuvor am Existenzminimum lebten, laufen nun Gefahr, völlig abgehängt zu werden
, berichtete Stefan Bock, Vorstand der VZSH. „Mit der neuen Förderung sind wir nun in der Lage, unser Beratungsangebot 'Verbraucher stärken im Quartier' auf weitere Städte im Land auszuweiten. Voraussetzung ist, dass sich schnell neue tatkräftige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für unsere Arbeit begeistern. Wer einen wichtigen Beitrag leisten möchte und Menschen in verschiedensten Lebenslagen unterstützen möchte, ist herzlich aufgerufen, sich auf unsere ausgeschriebenen Stellen zu bewerben
“, so Bock.
Die Stärkung der Energieberatung von Verbraucherinnen und Verbrauchern durch die VZSH erfolgt durch das Ausrollen des Projektes „Verbraucher stärken im Quartier“ (VsiQ), verstärkte Online-Aktivitäten, analoge Veranstaltungen sowie Strukturanpassungen. Bei dem von der Bundesregierung initiierten Projekt VsiQ geht es um Unterstützung von Geringverdienern und Transfergeldempfängern in Verbraucher(rechts)fragen inklusive einer Budgetberatung. Die Angebote sollen Menschen zur Verfügung stehen, die durch die Energiekrise und auch andere Umstände drohen in Schwierigkeiten zu geraten oder bereits geraten sind. Mit den zusätzlichen Mitteln sollen über Kiel hinaus an den Standorten Lübeck, Norderstedt, Flensburg und Heide entsprechende Angebote aufgebaut werden.