Ihr gemeinnütziger Verein für Information, Beratung, Bildung und Interessenvertretung.

 

Vitamin D Nahrungergänzung bietet keinen Schutz vor Corona

Pressemitteilung vom
Im Internet und in sozialen Medien kursieren Geschichten über die verschiedensten Abwehr- und Heilmittel gegen das Virus. Aktuell geht es häufig um den vermeintlichen Infektionsschutz durch Vitamin D.
Hand mit Pillen

Im Internet und in sozialen Medien kursieren Geschichten über die verschiedensten Abwehr- und Heilmittel gegen das Virus. Aktuell geht es häufig um den vermeintlichen Infektionsschutz durch Vitamin D.

Off

Vitamin D ist notwendig für gesunde Knochen, Zähne und ein funktionierendes Immunsystem. Es erfüllt wichtige Aufgaben im Körper. Etwa 10 bis 20 Prozent des täglichen Bedarfs an Vitamin D können Menschen über die Ernährung aufnehmen, zum Beispiel durch fetthaltigen Fisch oder Eigelb. Den Großteil bildet der Körper mit Hilfe von Sonnenstrahlen selbst. Tatsächlich ist der Vitamin D-Bedarf in Deutschland nicht bei allen Menschen ausreichend gedeckt. Wer stets mit bedeckter Haut nach draußen geht, erhöht das Risiko für einen Vitamin D-Mangel. 

Vitamine nicht ohne ärztlichen Rat einnehmen

Da das Thema in Medien und Werbung sehr verbreitet ist, gehören Nahrungsergänzungsmittel oder andere Präparate mit Vitamin D zu den Verkaufsschlagern. Selvihan Benda, Ernährungsexpertin bei der Verbraucherzentrale Schleswig-Holstein, rät zur Vorsicht. „Ob ein Nährstoffmangel vorliegt, kann nur ein Arzt oder eine Ärztin feststellen. Wer Vitamine oder Mineralstoffe auf eigene Faust nimmt, kann die empfohlene Menge schnell überschreiten.“ Werden dauerhaft zu hohe Mengen an Vitamin D aufgenommen, kann es sich im Körper ansammeln und zu Kopfschmerzen und Übelkeit führen oder sogar die Nierenfunktion beeinträchtigen. Über die Ernährung oder Sonnenlicht ist so eine Überversorgung kaum möglich. Die gesamte tägliche Aufnahme von Vitamin D sollte, einschließlich der Ernährung, den Höchstwert von 100 Mikrogramm nicht überschreiten. 

Irreführende Versprechen im Internet

Auf diversen Internetseiten und in sozialen Netzwerken preisen selbst ernannte Experten den Schutz vor einer SARS-CoV-2-Infektion durch die Einnahme von Vitamin D an. Dabei tauchen Studien auf, die eine angebliche Unterversorgung mit Vitamin D bei Covid-19-Patienten aufgreifen. In der Regel sind solche Studien nicht aussagekräftig und mangelhaft aufge-baut. Nach aktuellem Stand des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) gibt es keine Studien, die den Schutz vor einer Covid-19-Infektion durch Vitamin-D-Präparate belegen. Von der vorbeugenden Einnahme hoch dosierter Produkte raten die Experten ab. 

Mit diesen Tipps lässt sich die Coronazeit am besten meistern

  • Vorsicht mit Meldungen in sozialen Medien. Hinter angeblichen Sensationsnachrichten und Tipps gegen Ansteckung stecken oft nur Gerüchte und kommerzielle Interessen. 
  • Die beste Stärkung für das Immunsystem ist eine bunte, ausgewogene Ernährung und viel Bewegung im Freien.
  • Wer bei sich selbst einen Vitamin- oder Nährstoffmangel vermutet, kann das beim Hausarzt abklären lassen.
  • Weiterhin wichtig zum Schutz aller: die Einhaltung der AHA-Regeln.
     

Weitere Informationen zum Thema bietet das Portal Klartext Nahrungsergänzung.

Löffel mit Tabletten zum Frühstück

Klartext Nahrungsergänzung: Die Wahrheit über Pillen und Pulver

Wir zeigen, was frei verkäufliche Pillen und Pulver wirklich bringen - und welche besonders riskant sind.

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung wiedergibt.

Ratgeber-Tipps

Lebensmittel-Lügen
Wissen Sie, was Sie essen?
Rindfleischsuppe ohne Rindfleisch, Erdbeerjoghurt, der Erdbeeren vorgaukelt,…
Vodafone-Firmenschild vor Hochhaus

Verbraucherzentrale Bundesverband reicht Sammelklage gegen Vodafone ein

Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) verklagt Vodafone Kabel wegen unzulässiger Preiserhöhungen. Hintergrund: 2023 erhöhte das Unternehmen bei laufenden Verträgen für Internet und Festnetzanschluss einseitig die Preise. Jetzt ist das Klageregister eröffnet und Sie können sich eintragen.
Ein Mann fährt auf einem Lastenfahrrad

Verkaufsstopp bei Babboe: Zwei weitere Modelle sind betroffen

Die niederländische Behörde für Lebensmittel- und Verbrauchsgütersicherheit hatte im Februar den Verkauf von Lastenrädern der Marke Babboe gestoppt. Da bei einigen Modellen Sicherheitsmängel vorlagen, die zum Teil in Rahmenbrüchen endeten, muss sich der Lastenfahrrad-Hersteller nun mit strafrechtlichen Ermittlungen auseinander setzen.
Gaspreis wird mit Zeigefinger an einem Chronograph geberemst

Energiepreisbremsen, Härtefallfonds: Die Maßnahmen der Bundesregierung

Mit den Preisbremsen bei Strom, Gas und Fernwärme hielt der Staat die Preise für 2023 im Zaum, erst darüber wurde es deutlich teurer. Für Heizöl und andere Brennstoffe gab es einen Härtefallfonds. Hier finden Sie alle Informationen, die für diese Zeit galten und können Ihre Rechnungen prüfen.