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Sojaschnitzel oder Bio-Fleisch? Fleischersatz punktet beim Klimaschutz

Pressemitteilung vom
Unter Klimaschützern gibt es im Hinblick auf Ernährung zwei Lager: Die einen vermeiden Fleisch und setzen auf Ersatzprodukte aus Soja. Die anderen kritisieren, dass die Sojaproduktion umweltschädlich sei und kaufen lieber Bio-Fleisch. Der Vergleich macht klar: Sojaprodukte sind die bessere Wahl.
Gericht aus eingelegtem Tofu

Unter Klimaschützern gibt es im Hinblick auf Ernährung zwei Lager: Die einen vermeiden Fleisch und setzen auf Ersatzprodukte aus Soja. Die anderen kritisieren, dass die Sojaproduktion umweltschädlich sei und kaufen lieber Bio-Fleisch. Der Vergleich macht klar: Sojaprodukte sind die bessere Wahl, wenn es um Klimaschutz geht.

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Sojaprodukte sind stark umstritten. Viele Menschen greifen zu Tofu und Veggiewurst, weil sie weniger Fleisch essen und so einen Beitrag zum Klimaschutz leisten wollen. Bei anderen haben Ersatzprodukte aus Soja einen schlechten Ruf. „Ein beliebtes Argument ist, dass für die Sojaproduktion Regenwald abgeholzt wird“, sagt Saskia Vetter von der Verbraucherzentrale Schleswig Holstein.

Soja-Produktion für die Tierzucht 

Der größte Teil der Sojaproduktion dient als Tiernahrung. Etwa die Hälfte kommt aus Südamerika.  Um die hohe Nachfrage zu bewältigen, haben Unternehmen dort – teilweise durch Brandrodung – großflächige Sojafelder angelegt. Diese laugen den Boden aus und belasten ihn zusätzlich durch den verstärkten Einsatz von Pflanzenschutzmitteln wie Glyphosat. Für den menschlichen Verzehr werden maximal 20 Prozent der weltweiten Ernte verwendet. 

Klimabilanz von Fleisch und Ersatzprodukten

„Bei der Bewertung von Lebensmitteln darf man eins nicht vergessen: Nichts lässt sich klimaneutral herstellen. Transport, Wasserverbrauch und Ressourceneinsatz erzeugen Treibhausgase und sind wichtige Faktoren für die Klimabilanz eines Lebensmittels“, so Vetter. Tierische Produkte haben eine schlechtere Klimabilanz als pflanzliche, denn Tiere müssen gefüttert werden, um Fleisch und Milch zu liefern. Konventionell erzeugtes Rindfleisch verursacht mindestens 13.000 kg CO2-Äquivalente,  Bio-Rindfleisch  etwa 2.000 CO2-Äquivalente weniger. CO₂-Äquivalente  sind eine Maßeinheit zur Vereinheitlichung der Klimawirkung verschiedener Treibhausgase. Die Bilanz berücksichtigt unter anderem, dass ökologische Landwirtschaft die Böden schont und wertvollen Humus aufbaut, der Klimagase speichern kann. Fleischersatz aus Soja schneidet noch besser ab als Bio-Rindfleisch: Ein Stück Tofu belastet die Umwelt etwa viermal weniger als eine Rindfleischfrikadelle, die gleich viel wertvolles Eiweiß liefert. 

Klimaschutz mit Augenmaß

Sojaprodukte sind im Hinblick auf Umwelt- und Klimaschutz besser als Fleisch.  Bei tierischen Produkten gilt: Klasse statt Masse. Soll es Fleisch sein, ist Bio-Fleisch die bessere Wahl, weil bei der Tierhaltung ein Teil der erzeugten Klimagase ausgeglichen wird.

Blick von oben auf einen Holztisch mit Essen, Menschen essen gemeinsam

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