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Ostereier selbst färben oder gefärbt kaufen?

Pressemitteilung vom
Verbraucherzentrale Schleswig-Holstein zeigt, worauf Verbraucherinnen und Verbraucher bei gekochten bunten Ostereiern achten können
viele unterschiedlich gefärbte Ostereier

Einkaufen, backen, dekorieren und Nester mit bunten Eiern befüllen. Bei den Ostervorbereitungen fragen sich viele: Selbst färben oder schnell die bereits gekochten bunten Eier aus dem Supermarkt kaufen? Hier gibt es einiges zu beachten. Denn die bunten Eier aus dem Laden unterliegen nicht der strengen Kennzeichnungspflicht von rohen Eiern.

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Das verrät der Erzeugercode auf der Eierschale 

Der Erzeugercode auf der Schale von rohen Eiern (zum Beispiel 0-DE-0500081) gibt verlässliche Informationen über die Herkunft und Haltungsform. Die "0" an erster Stelle steht für ökologische Erzeugung, eine "1" für Freilandhaltung, eine "2" für Boden- und eine "3" für Käfig- bzw. Kleingruppenhaltung. Darauf folgt das Länderkürzel für das Herkunftsland, beispielsweise "DE" für Deutschland oder "I" für Italien. Der siebenstellige Zahlencode am Ende gibt Auskunft über die Betriebs- und Stallnummer. Alle sortierten rohen Eier, ob im Supermarkt, Bioladen oder unverpackt auf dem Markt, müssen den Erzeugercode tragen. Wer es genau wissen möchte, kann selbst versuchen, über den Code die Herkunft zu erfahren. Teilnehmende Betriebe werden in der KAT-Datenbank angezeigt. Vorsicht: Auf der Verpackung befindet sich ein ähnlicher Code. „Anders als viele Verbraucher vermuten, unterscheiden sich diese beiden Codes. Der Code auf den Verpackungen enthält die Nummer der Packstelle, die für das Abpacken der Eier zuständig ist“, so Selvihan Benda, Ernährungsexpertin der Verbraucherzentrale Schleswig-Holstein (VZSH).  

Bunter Mix der Kennzeichnungspflicht 

Bereits gekochte und gefärbte Eier unterliegen nicht der strengen Kennzeichnungspflicht, die EU-weit Hinweise zur Herkunft, Haltung und Frische für rohe Eier vorschreibt. Bei rohen Eiern sind auf der Verpackung Angaben zu der Stückzahl, Güte- und Gewichtsklasse sowie dem Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) verpflichtend. Für bunte Eier in Kartons oder Plastikschalen sind Angaben zu Stückzahl, MHD, Name und Anschrift des Anbieters sowie verwendete Farbstoffe vorgeschrieben. Allerdings können sie Käfigeier oder Eier aus Kleingruppenhaltung der Haltungsstufe 3 sein. Frische Eier aus der Haltungsstufe 3 sind in Deutschland im Handel kaum noch zu finden. Sie werden jedoch in verarbeiteten Produkten wie etwa Nudeln oder Gebäck eingesetzt. „Verbraucher, die auf die aus ethischen Gründen auf die Haltungsform oder aus Gründen der Vergleichbarkeit auf die Gewichtsklasse der Eier achten möchten, können dies bei vorgefärbten bunten Eiern nicht. Aus unserer Sicht fehlt es hier an Transparenz, denn freiwillige Kennzeichnungen einzelner Anbieter reichen nicht aus“, erklärt die Lebensmittelexpertin der VZSH. Bei lose angebotener Ware auf Märkten oder im Einzelhandel reicht es bereits aus, wenn ein Schild neben der Ware den Hinweis 'mit Farbstoff' trägt. Sogar die Angabe des MHD kann hier entfallen. „Wir empfehlen, gefärbte Eier ohne MHD nicht zu kaufen“, so Benda. 

Tipp: Ostereier färben

Ostereierfarben sind meist unbedenklich. Hierbei handelt es sich häufig um wasserlösliche natürliche und synthetische Farbstoffe, die laut Lebensmittelgesetz zur Färbung von Lebensmitteln, wie zum Beispiel Süßigkeiten, genutzt werden können. Lediglich Allergiker können auf die Farbstoffe reagieren und sollten deshalb vorsichtig sein. Hier hilft ein Blick auf die Verpackung, die Informationen zu den Farbstoffen gibt. 

Wer möchte, kann die Eier auch mit essbaren Pflanzen färben. So eignet sich rote Beete hervorragend für Rottöne und in Wasser gelöstes Kurkuma-Pulver für ein schönes Gelb. Weitere Informationen gibt es hier.

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