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Mehr Durchblick beim Einkauf von Fleisch

Verbraucherzentralen fordern staatliches Label statt freiwilligen Label-Dschungel.
verpacktes Fleisch im Kühltresen

Verpacktes Fleisch im Supermarkt

Verbraucherzentralen fordern staatliches Label statt freiwilligen Label-Dschungel.

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Tierschutz steht hoch im Kurs. Immer mehr Verbraucherinnen und Verbraucher wollen, dass Tiere gut leben, bevor sie geschlachtet werden. Der Handel reagiert darauf mit neuen Marken und Labeln. Einen anderen Ansatz verfolgt aktuell der Discounter Lidl mit seinem vierstufigen „Haltungskompass“. Vier Siegel mit den Ziffern 1 bis 4 signalisieren bei den Eigenmarken von Lidl verschiedene Haltungsstandards bei Frischfleisch – von der Einhaltung gesetzlicher Mindestanforderungen bis zum Öko-Standard.

„Eine Kennzeichnung der Tierhaltung ist ein guter Ansatz. Doch mit jedem zusätzlich eingeführten Siegel wird es schwieriger, den Label-Dschungel zu durchschauen“, so Gudrun Köster, Ernährungsreferentin der Verbraucherzentrale Schleswig-Holstein. „Um Verbrauchern Orientierung und Verlässlichkeit beim Einkauf zu geben, brauchen wir schnell ein einheitliches, mehrstufiges staatliches Tierwohllabel mit hohen Tierschutzstandards.“

Widersprüchliche Angaben auf den Verpackungen

Die Verbraucherzentralen haben aktuell in zehn Bundesländern und insgesamt 13 Filialen stichprobenartig nachgeschaut, welche Kennzeichnungen beim Frischfleischangebot von Lidl zu finden sind. In den Kühltheken haben sie überwiegend Fleisch gefunden, das lediglich den gesetzlichen Mindeststandard einhielt. Mit dem geringfügig höheren Tierschutzstandard der Stufe 2 „Stallhaltung plus“ war nur frisches ungewürztes Geflügelfleisch zu finden, das von Betrieben der Brancheninitiative Tierwohl stammt. Diese Betriebe bieten ihren Tieren beispielsweise zehn Prozent mehr Platz. Allerdings gab es bei dieser Kennzeichnung widersprüchliche Angaben. Auf gut der Hälfte der Geflügelpackungen mit dieser Kennzeichnung stand, dass das Fleisch möglicherweise nicht aus Betrieben der Initiative Tierwohl stammt. „Lidl muss hier zwingend nachbessern“, so Köster.

Das Angebot an Frischfleisch mit höherem Tierschutzstandard, wie Zugang der Tiere zu Außenklimabereichen, ist sehr überschaubar. Hier fanden die Verbraucherzentralen in der Erhebung nur ganze Hähnchen – und das nicht einmal in jeder Filiale. Das Siegel der Stufe 4 „Bio“ fand sich nur auf wenigen Packungen mit Hackfleisch und Gulasch.

Bundeslandwirtschaftsministerin Klöckner sollte das seit Langem angekündigte staatliche Tierwohllabel zügig auf den Weg bringen, um einem zunehmenden Label-Dschungel Einhalt zu gebieten. Nur ein einheitliches staatliches Siegel, das hohe Standards für Tierschutz und Tiergesundheit garantiert, schafft Transparenz und Verlässlichkeit für Verbraucher.

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