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Ernährungsarmut: Gesund und nachhaltig essen mit kleinem Budget

Pressemitteilung vom
Verbraucherzentrale Schleswig-Holstein widmet sich mit neuem Verbundprojekt dem Thema Ernährungsarmut und Ernährungskompetenz.
ein Mädchen sitzt an einem Tisch, vor einem leeren Teller und hält Messer und Gabel in den Händen.

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Das neue gemeinsame Verbundprojekt „Gesund und nachhaltig essen mit kleinem Budget – gemeinsam Ernährungsarmut begegnen“ der Verbraucherzentralen und der Europa-Universität Flensburg widmet sich der Stärkung der Ernährungskompetenz von Menschen, die von Ernährungsarmut betroffen oder bedroht sind. Für Verbraucherinnen und Verbraucher aus Schleswig-Holstein entstehen in den kommenden drei Jahren zahlreiche Informationsangebote und Workshops.

Ernährungsarmut ist die quantitativ oder qualitativ unzureichende Ernährung, die verschiedene Ursachen haben kann. Dazu zählen unter anderem ein ungenügender Zugang zu gesunder und nachhaltiger Ernährung oder mangelnde Ernährungskompetenzen. In Deutschland ist Ernährungsarmut oft nicht auf den ersten Blick erkennbar, da Betroffene meist unter einer mangelnden Nährstoffversorgung leiden, gleichzeitig aber mit Kalorien überversorgt sind. Neben gesundheitlichen Auswirkungen kann die Ernährungsarmut auch fehlende soziale Teilhabe zur Folge haben. Laut Bundeszentrum für Ernährung nimmt diese Problematik in Deutschland zu. Gestiegene Lebensmittelpreise infolge der Corona-Pandemie und des Angriffskriegs auf die Ukraine sowie der damit einhergehenden Inflation treffen einkommensschwache Haushalte besonders stark: Laut Statistischem Bundesamt entfielen im Jahr 2022 in Haushalten mit einem monatlichen Nettoeinkommen von unter 1250 Euro 70 Prozent der Ausgaben auf die Bereiche Nahrungsmittel, Wohnen und Energie. Damit ist diese Verbrauchergruppe besonders gefährdet.  

Projektziel und Vorgehen

„Zum einen sprechen wir Menschen an, die nur ein geringes Budget zur Verfügung haben. Dazu können zum Beispiel Alleinerziehende, Familien mit vielen Kindern, Studierende und Auszubildende sowie Senioren zählen. Zum anderen richtet sich unser Projekt auch an Personen mit Sprachbarrieren oder Migrationshintergrund“, so Dunja Katanchian, Projektmitarbeiterin bei der Verbraucherzentrale Schleswig-Holstein. „Auch Menschen, die gerne noch mehr über gesunde Ernährung lernen wollen, werden angesprochen.“ Zum Angebot des Projekts gehören neben kostenlosen Informations- und Bildungsveranstaltungen, Mitmach-Aktionen, Einkaufstrainings und Kochkursen für Verbraucher auch Multiplikatorenschulungen rund um das Thema „gesunde und nachhaltige Ernährung mit kleinem Budget“. Die Schulungen richten sich an Personen, die eng mit der Zielgruppe zusammenarbeiten: Sozialarbeiter, Pädagogen, Mitarbeitende in Familien-, Frauen-, Senioren- und Jugendzentren und sozialen Einrichtungen. „Mit diesen Aktionen möchten wir die Ernährungskompetenz der Menschen stärken und sie unterstützen, sich gesund und nachhaltig zu ernähren“, so Katanchian.

"Gesund und nachhaltig essen mit kleinem Budget - gemeinsam Ernährungsarmut begegnen“ ist ein IN FORM Verbundprojekt der Verbraucherzentralen der Bundesländer mit der Europa-Universität Flensburg. Es wird im Rahmen von IN FORM vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) gefördert und hat eine Laufzeit von Mai 2024 bis Mai 2027."

Über IN FORM:

IN FORM ist Deutschlands Initiative für gesunde Ernährung und mehr Bewegung. Sie wurde 2008 vom Bundesministerium für Ernährung (BML) und vom Bundesministerium für Gesundheit (BMG) initiiert und ist seitdem bundesweit mit Projektpartnern in allen Lebenslagen aktiv. Ziel ist, das Ernährungs- und Bewegungsverhalten der Menschen dauerhaft zu verbessern. Weitere Informationen unter https://www.in-form.de/

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung wiedergibt.

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