Angesichts hoher Lebenshaltungskosten fällt vielen das Sparen allerdings schwer. Daher sollte sich niemand unter Druck gesetzt fühlen, für Kinder oder Enkel zwingend Geld anlegen zu müssen. Wichtiger ist, sich ehrlich zu fragen, was wirklich nützt. „Wer regelmäßig Geld für Kinder oder Enkel anlegen möchte, sollte prüfen, ob er diese Beträge dauerhaft leisten kann und wofür konkret gespart wird“, betont Michael Herte von der VZSH „Es geht um realistische Ziele, die zur familiären Situation passen – nicht um das Nachahmen gesellschaftlicher Erwartungen.“
Sparen nach eigenem Ermessen – darauf kommt es an
Wer sich dennoch für eine Geldanlage entscheidet, sollte genau wissen, worauf er sich einlässt. Eine Rendite, die hoch und attraktiv ist und mindestens die Inflationsrate schlägt, hat immer ihren Preis – in Gestalt eines Risikos oder des Verzichts auf Liquidität. „Rendite ist kein Geschenk, sondern die Vergütung dafür, dass man Risiken übernimmt oder lange auf sein Geld verzichtet“, so Herte.
Auch sollten Anlagen, die früh für kleine Kinder begonnen werden, möglichst flexibel bleiben, um auf geänderte Lebensumstände und Einkommensverhältnisse reagieren zu können. Der Finanzexperte der VZSH gibt deshalb zu bedenken: „Für das Sparen gibt es keine Blaupause. Nur wer die eigenen finanziellen Möglichkeiten und die individuellen Sparziele kennt, ist in der Lage, sein Geld für den Nachwuchs gut anzulegen.“
Hinweis
Für Kinder ist oft wichtiger, dass zu einem bestimmten Zeitpunkt verlässlich Geld zur Verfügung steht, als dass es mit der Chance einer guten Rendite angelegt ist. Wenn also Entscheidungen wie der Führerschein oder ein Auslandsaufenthalt vom Bestand des Sparguthabens abhängen, sind klassische Einlageprodukte wie Sparbuch, Tagesgeld oder Festgeld meist die solidere Wahl.
Geld richtig für den Nachwuchs anlegen – Finanzberatung schafft Klarheit
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