Ihr gemeinnütziger Verein für Information, Beratung, Bildung und Interessenvertretung.

 

Stromschlucker passé? Die dunklen Monate müssen nicht teuer werden

Pressemitteilung vom
Verbraucherzentrale Schleswig-Holstein bietet Strommessgeräte zur Ausleihe an
Nahansicht der Verbrauchszahlen auf einem Stromzähler
Off

Es regnet, die Blätter an den Bäumen färben sich gelb und es wird früher dunkel – kurz um: Es ist Herbst. Mit dem Start der dunklen Monate steigt wieder der Strombedarf. Die Energieberatung der Verbraucherzentrale gibt Tipps, wie Verbraucherinnen und Verbraucher schon früh in den Stromsparrhythmus kommen. 

So manche Stromrechnung hat im vergangenen Winter deutlich zugelegt. Mit Blick auf die bevorstehenden dunklen Monate lohnt es sich schon jetzt, auf den Stromverbrauch zu achten. Schon kleine Maßnahmen können aufs Jahr gesehen einen großen Unterscheid machen – beim Verbrauch und im Geldbeutel. Mit den anstehenden Herbstferien startet für manche zudem eine weitere Urlaubssaison. Gerade während einer längeren Abwesenheit kann Energie gespart werden.

Dem Standby-Modus den Kampf ansagen

Leuchtende Lämpchen und Displays zeigen oft an, wer Strom zapft. Je nach Anzahl und Art der Geräte kann dieser Leerlauf in einem Dreipersonenhaushalt bis zu 15 Prozent der Stromkosten ausmachen. Insbesondere Fernseher, Computer, Spielekonsolen und andere Unterhaltungselektronik verbrauchen im Standby-Modus viel Strom. „Bedenkenlos den Steckern ziehen kann man im Urlaub oder längerer Abwesenheit auch bei Routern, Repeatern und Festnetztelefonen“, so Carina Vogel, Expertin der Energieberatung der Verbraucherzentrale. Denn gerade Router verbrauchen oftmals sogar mehr Strom als ein sparsamer Kühlschrank. Im Dauerbetrieb kommen so jährlich bis zu 40 Euro zusammen.

Abwesenheit clever nutzen

Bei längerer Abwesenheit scheint es naheliegend, einfach die Sicherung rauszunehmen, um die Stromzufuhr für alle Geräte auf einmal zu unterbrechen. Doch Vorsicht: Unbedacht abgetaute Gefriertruhe und Kühlschrank oder eine abgeschaltete Alarmanlage können nach Heimkehr für unangenehme Überraschungen sorgen.

Wer die Abwesenheit zum Enteisen des Kühl- beziehungsweise Gefrierschranks nutzt, spart doppelt. Zum einen wird kein Strom für den laufenden Betrieb benötigt, zum anderen arbeiten die Geräte nach der Rückkehr ohne die Eisschicht effizienter.

Und die Heizung?

Bei längerer Abwesenheit lohnt es sich, Boiler aus- und die Heizung auf „Sommer“ umzuschalten. Um die Gefahr von Legionellen vorzubeugen, hilft es, nach Rückkehr etwa zehn Liter aus allen Wasserhähnen abzulassen. Das genügt, um das abgestandene Wasser in den Rohren auszutauschen. Das Wasser kann aufgefangen werden und als Gießwasser für Pflanzen Verwendung finden.

Verbräuche langfristig beobachten

„Einsparungen setzen voraus, dass man den eigenen Verbrauch kennt“, so Vogel. Ihr Rat: „Schauen Sie doch mal mit Hilfe eines Strommessgeräts, wie viel Strom ein vermeintlich ausgeschaltetes Radio oder Fernsehgerät noch verbraucht“. In den Beratungsstellen der VZSH können Verbraucher kostenlos Strommessgeräte ausleihen. Das Pfand in Höhe von 20 Euro erhalten Verbraucher nach Rückgabe des Geräts zurück. Die Ausleihfrist beträgt mindestens eine Woche. Da die Geräte sehr beliebt sind, empfiehlt die VZSH, vorher telefonisch zu erfragen, ob sie zur Leihe vorrätig sind. Mit der Zähler-Check-Karte von der Energieberatung der Verbraucherzentrale können Zählerstände oder Verbräuche außerdem übersichtlich erfasst werden. Wer Fragen zu den eigenen eingetragenen Werten hat, kann diese bei der Geräterückgabe im Rahmen einer Energieberatung kostenfrei besprechen.

Bei Fragen zum Stromsparen hilft die Energieberatung der Verbraucherzentrale mit ihrem umfangreichen Angebot. Die Beratung findet online, telefonisch oder in einem persönlichen Gespräch statt. Unsere Energiefachleute beraten anbieterunabhängig und individuell. Mehr Informationen gibt es auf www.verbraucherzentrale.sh/energieberatung oder 0800 – 809 802 400 (bundesweit kostenfrei) und 0431 – 590 99 40. Die Energieberatung der Verbraucherzentrale wird gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz.

Über die Energieberatung der Verbraucherzentrale

Die Energieberatung der Verbraucherzentrale bietet das größte unabhängige Beratungsangebot zum Thema Energie in Deutschland. Seit 1978 begleitet sie private Verbraucher mit derzeit über 900 Energieberatern und an mehr als 900 Standorten in eine energiebewusste Zukunft. Jedes Jahr werden mehr als 180.000 Haushalte zu allen Energiethemen unabhängig und neutral beraten, beispielsweise Energiesparen, Wärmedämmung, moderne Heiztechnik und erneuerbare Energien. Die durch die Beratungen eines Jahres bewirkten Energieeffizienzmaßnahmen führen zu einer Einsparung an Energie, die einem Güterzug von über 100 km Länge voller Steinkohle entspricht.

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung wiedergibt.

Ratgeber-Tipps

Ratgeber Photovoltaik
Wer ein Stück weit unabhängig von den Preiskapriolen der Energieversorger werden will, kümmert sich um die Anschaffung…
Das Haushaltsbuch
Mit dem Haushaltsbuch der Verbraucherzentrale führen Sie Ihr "Unternehmen Haushalt" erfolgreich - Sie…
Hand hält rote BahnCard 25

Nach Klage der Verbraucherzentrale: Kündigungsfrist für BahnCard verkürzt

Nach einer Klage der Verbraucherzentrale Thüringen hat die Deutsche Bahn die Kündigungsfristen für die BahnCard von 6 auf 4 Wochen verkürzt. Dies gilt jedoch nicht für alle BahnCards, sondern nur unter bestimmten Bedingungen. Die Verbraucherzentrale will weiter klagen, noch aus einem anderen Grund.

Lunch & Learn

In ihrem digitalen Vortragsformat „Lunch & Learn“ vermittelt die Verbraucherzentrale Bayern die wichtigsten Infos in der Mittagspause.
Eine Frau befragt einen älteren Herrn und hält ein Klemmbrett mit Unterlagen in der Hand

Wie können Sie sich gegenüber dem Pflegedienst verhalten?

Bei der ambulanten Pflege sind pflegebedürftige Menschen und ihre Angehörigen häufig auf die Unterstützung eines Pflegedienstes angewiesen. Die Verbraucherzentralen geben Antworten auf typische Fragen zu ambulanten Pflegeverträgen.