Auch die Erleichterung der Hausarbeit fällt geringer aus als gedacht, da Kombi-Geräte oft nur die Hälfte der Waschladung in einem Durchgang trocknen können. So muss die zweite Hälfte vorher entnommen und entweder in einem zweiten Durchgang oder an einem anderen Ort getrocknet werden. Der geringste Energieaufwand entsteht, wenn die Wäsche auf einem Wäscheständer oder der Wäscheleine trocknet.
Carina Vogel, Energieexpertin der Verbraucherzentrale Schleswig-Holstein: „Waschtrockner sind nur in Haushalten zu empfehlen, die weder Platz für einen Wäscheständer noch für einen separaten Trockner haben.“
Muss Wäsche bei 60 Grad gewaschen werden?
Carina Vogel erklärt: „Rund fünf Prozent des Haushaltsstromverbrauchs entfallen auf das Waschen der Wäsche. Das bedeutet, dass bei einem Drei-Personen-Haushalt mit einem Stromverbrauch von 3.800 Kilowattstunden (kWh) im Jahr für das Wäschewaschen jährlich 190 kWh Strom benötigt werden.“
Zudem gilt: Je niedriger die Waschtemperatur, desto weniger Strom wird verbraucht. Bei normal verschmutzter Wäsche reichen Temperaturen von 30 bis 40 Grad Celsius aus. Leicht verschmutzte Buntwäsche wird oft schon im 20-Grad-Programm sauber. 60-Grad- oder gar 90-Grad-Programme sind nur noch in seltenen Ausnahmefällen, zum Beispiel zur Reinigung der Wäsche kranker Menschen, erforderlich.
Einen großen Einfluss hat außerdem die Auslastung der Waschmaschine. Dabei geht es darum, das Fassungsvermögen der Trommel voll auszuschöpfen und sie nur vollbeladen anzuschalten. Zur Hälfte gefüllte Maschinen verbrauchen unnötig viel Waschmittel, Strom und Wasser. Auch die Beladungsautomatik hilft hier nicht weiter, da sie lediglich den Wasserverbrauch der Wäschemenge anpasst und dabei immer noch einen verhältnismäßig hohen Wasserverbrauch veranlasst. Daher ist zu empfehlen, die Größe der Waschmaschine nach der Anzahl der im Haushalt lebenden Personen auszuwählen. In den meisten Haushalten mit zwei oder drei Personen reicht eine Größe von sechs Kilogramm Füllmenge. Eine Faustregel empfiehlt zwei Kilogramm pro Person.
Auch die Wahl des Waschprogramms hat Einfluss auf den Verbrauch. So sparen Energiespar-Programme, auch Eco-Programme genannt, Energie und Wasser, auch wenn sie länger dauern.