Das Wichtigste in Kürze:
- Die Nutzung von Regenwasser spart Geld für Leitungswasser und in vielen Fällen kann man auch die Gebühren für die Einleitung von Regenwasser in den Kanal sparen. Über die Gebührenerstattung informiert Sie ihr Tiefbau- oder Umweltamt.
- Die einfachste Art Regenwasser zu Nutzen ist eine Regentonne, die man an die Regenrinne anschließt.
- Die Regenwassernutzung im Haus für Klospülung und Waschmaschine ist problemlos möglich. Hierfür müssen aber neue Rohre verlegt und eine Zisterne gebaut werden. Die Umbauten sind teuer und lohnen sich finanziell meist nur wenn man sie schon beim Bau des Hauses mit berücksichtigt.
- Wer Regenwasser im Garten versickert oder für später speichert, anstatt es in die Kanalisation zu leiten, hilft damit auch Hochwasser zu verhindern. Bei einem sehr starken Regen gelangt dadurch nicht alles Regenwasser sofort in die Kanäle. So werden sie nicht so schnell überlastet und laufen über.

Regenwassernutzung in Haus und Garten wird immer attraktiver. Der Klimawandel sorgt dafür das der Regen bei uns immer unregelmäßiger kommt. Mal ist es lange trocken. Dann kommt ein Starkregenereignis. Das zeigt auch der steigende Aufwand für die Trinkwassergewinnung und die Kanalnutzung. Sorgsamer und sparsamer Wassergebrauch und die Nutzung von Regenwasser sind daher lohnende Maßnahmen.
Einfache Maßnahmen sind Wasser sparen und eine Regentonne nutzen
Der erste Schritt ist eine Verringerung des Wasserverbrauchs durch veränderte Verbrauchsgewohnheiten (zum Beispiel Duschen statt Baden) sowie der Einbau Wasser sparender Armaturen (etwa Zweistufen-Toilettenspülkasten, Sparregler in Wasserhähnen und Duschköpfen). Hier sparen Sie Insbesondere Geld für die Erwärmung von Warmwasser.
Auch die Bewässerung des Gartens aus einfach aufstellbaren Regentonnen lohnt sich in Cent und Euro: Dadurch reduziert sich der Verbrauch an Wasser aus dem Hahn und damit der Haushaltsposten "Gebühren für Trink- und Schmutzwasser".
Regenwassernutzung im Haushalt lohnt nicht in jedem Fall
Als zweiter Schritt kann es sinnvoll sein, Regenwasser aus Sammelanlagen zu nutzen. Beim Blick auf die Wirtschaftlichkeit interessieren neben den Kosten für die vorgeschriebene fach- und normgerechte Installation auch die Aufwendungen für Betrieb und regelmäßige Wartung.
Für Gartenbewässerung, Putzen, Toilettenspülung und sogar für die Waschmaschine reicht fast immer die Wasserqualität aus einer gut gebauten und gewarteten Sammelanlage für Regenwasser. Das zeigen unisono Untersuchungen aus Berlin, Bremen und Hamburg. Die Kosten für so eine Anlage lohnen sich nur dann wenn man entweder viel Wasser verbraucht oder die Installation einer eignenen Regenwassernutzungsanlage gleich beim Bau eines Hauses mit einplant.
Zum Duschen und für Wasserhähne muss ausschließlich Trinkwasser benutzt werden.
Regenwasserversickerung lohnt sich
Im Jahresdurchschnitt fällt je nach Region zwischen einem halben und mehr als einem Kubikmeter Niederschlag auf einen Quadratmeter. Bisher wurde das Regenwasser meist ungenutzt direkt in die Abwasserkanäle geleitet. In den Landesbauordnungen wird allerdings zunehmend verlangt, bei Neubauten Regenwasser bei geeignetem Untergrund auf dem Grundstück versickern zu lassen.
Eine Alternative dazu ist die direkte Nutzung des Regenwassers für den oben beschriebenen Einsatz und die Versickerung lediglich des überschüssigen Wassers (Anlagenüberlauf). Außerdem werden der Kanalisation entsprechende Mengen an Niederschlagswasser erspart, oftmals mit positiver Wirkung für die Reinigungsleistung der Kläranlage. Wer das Regenwasser versickern lässt, zahlt weniger Gebühren für die Entwässerung des Grundstücks. Genauere Informationen erhalten Sie beim Umwelt- oder Tiefbauamt Ihrer Kommune.
Regenwasseranlage mit Erdspeicher

Quelle: Arbeitsgemeinschaft der Verbraucherverbände, Regenwasser für Haus und Garten, 5. Auflage, 2004
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