Sparsame Ausstattung ohne Drittanbieter-Apps
Die Befragung zeigt auch: Welche Apps beim Kauf eines Smartphones auf dem Gerät vorinstalliert sind, wissen die meisten Befragten nicht. Sie wünschen sich mehrheitlich eine "sparsame" Ausstattung ohne Drittanbieter-Apps wie zum Beispiel Anwendungen von Sozialen Netzwerken.
Lediglich 12 Prozent der Befragten präferiert ein Smartphone mit einer möglichst umfangreichen Ausstattung, die auch Apps von Drittanbietern umfasst.
Bloatware: praktische Tipps für den Umgang mit vorinstallierten Apps
Bevor Sie ein Smartphone kaufen: Vermeiden Sie Bloatware schon beim Kauf. Nicht alle Smartphones auf dem Markt sind durch vorinstallierte Apps belegt. Es gibt auch Geräte ohne Drittanbieter-Apps oder mit insgesamt wenig vorinstallierten Apps von verschiedenen Herstellern. Informieren Sie sich vor dem Kauf eines Smartphones darüber, welche Apps auf dem Gerät vorinstalliert sind – und welche davon löschbar sind. Je nach Anbieter können Sie Hilfe auf der Hersteller-Website oder durch eine Kontaktaufnahme zum Kunden-Support bekommen.
Versionen von Betriebssystemen, die ohne Zusatz-Apps auskommen, finden Sie häufig unter Begriffen wie "pur" oder "stock".
Nach dem Kauf – neues Smartphone einrichten:
- Bloatware minimieren
Nehmen Sie sich Zeit für die Inbetriebnahme Ihres neuen Smartphones. Sie können während der Registrierung einige wichtige Einstellungen vornehmen und so bei einigen Geräten die Installation zusätzlicher Apps verhindern.
- Voreinstellungen prüfen
Die vorgeschlagenen Standard-Einstellungen für vorinstallierte Apps – zum Beispiel zu Privatsphäre, Akkunutzung und Zugriff auf das Datenvolumen – sind nicht immer optimal. Überprüfen Sie deswegen die Voreinstellungen aller Apps.
Bereits bei der erstmaligen Inbetriebnahme eines Smartphones erteilen Sie Rechte, die sich zum Teil auf die vorinstallierten Apps auswirken.
Richten Sie bei Bloatware nur dann Konten und Accounts ein, wenn Sie die Anwendung auch nutzen wollen und diese Registrierung für die Nutzung zwingend erforderlich ist.
- Zugriffsberechtigungen vorinstallierter Apps
Prüfen Sie in den Einstellungen auch, welche Zugriffsrechte die vorinstallierten Apps haben – und ändern Sie diese bei Bedarf. Kann die Bloatware etwa auf die Hardware Ihres Smartphones zugreifen und somit prinzipiell die Kamera oder das Mikrofon nutzen, ohne dass Sie es bemerken? Nutzen Sie eine solche vorinstallierte App nicht, entziehen Sie ihr alle möglichen Rechte.
- Bloatware entfernen
Wollen Sie vorinstallierte Apps nicht nutzen, prüfen Sie, ob diese deinstalliert oder zumindest deaktiviert werden können. Während Sie Bloatware des Smartphone-Herstellers in vielen Fällen nicht deaktivieren oder deinstallieren können, lassen sich einige vorinstallierte Drittanbieter-Apps hingegen vollständig vom Gerät deaktivieren oder löschen. Doch auch das Deaktivieren von nicht löschbaren Anwendungen kann Speicherplatz freigeben und zu mehr Akkulaufzeit beitragen.
Aufgepasst: Löschen Sie – wenn es denn möglich ist – keine System-Apps. Bei Android sind das zum Beispiel Google Play Dienste oder der Google Play Store. Ohne diese Anwendungen können möglicherweise grundlegende Systemfunktionen verloren gehen.
- Mit dem Rooten des Betriebssystems vorsichtig sein
Im Netz findet sich unter Tipps gegen Bloatware oft der Ratschlag, ein Gerät zu rooten (sich erweiterte Rechte verschaffen) und installierte Apps dann quasi mit Gewalt zu deinstallieren. Überlegen Sie es sich gut, bevor Sie solche, technisch relativ anspruchsvolle, Schritte unternehmen! Hersteller und Händler schließen dann meist die Gewährleistung aus. Geht das Gerät durchs Rooten kaputt, erhalten Sie keinen Ersatz. Außerdem kann ein gerootetes Gerät ein Sicherheitsrisiko sein, durch das Schadsoftware auf Ihr Smartphone gelangt.